Als wir nach dem Weihnachtsurlaub in Deutschland wieder hier ankamen haben wir richtig gemerkt, dass wir hier ein Zuhause gefunden haben. Es gab so viele Dinge und Menschen, auf die wir uns wieder gefreut haben. Die Kontakte zu unseren koreanischen und deutschen Nachbarn haben sich noch verstärkt und Theo redet wirklich viel von ihnen. Auch in der Gemeinde haben wir mittlerweile das Gefühl, schon viele Leute kennengelernt zu haben. Ich (Esther) habe mich im letzten „Connect-Group“ (Hauskreis)-Quartal entschieden, eine wöchentliche Eltern-Kind-Gruppe bei uns zu Hause anzubieten und finde es einfach spannend, mit Menschen aus so vielen verschiedenen Kulturen Zeit zu verbringen. In meine Gruppe kamen eine Frau aus Kenia, eine Frau aus Irland und ein Mann aus China (jeweils mit Kind(ern)). Außerdem waren Manuel und ich beide Teil einer weiteren Connect Group und hatten deshalb in letzter Zeit – bevor wegen der Corona-Situation die Treffen abgesagt werden mussten – eine sehr intensive Zeit mit Menschen. Jetzt gibt es „nur“ noch Online-Gottesdienste und Connect Groups per Whatsapp und Online am Computer.
Auch wenn wir uns nicht treffen können, sind wir doch weiterhin eine Gemeinde und wollen füreinander da sein. Mir (Esther) fällt es noch etwas schwer, alle Kontakte nur noch online zu pflegen und bin dafür umso dankbarer, dass Theo so viel Leben in unser Haus bringt. In Großbritannien herrscht seit zwei Wochen auch der sogenannte „Lockdown“, d.h. wir sollen das Haus nur zum Einkaufen, für wichtige Erledigungen und einmal am Tag für Sport verlassen. Daher sind wir sehr froh, dass wir einen kleinen Garten und viel Uni-Gelände mit Grünflächen um uns herum haben, wo wir ganz für uns spielen und spazieren gehen können. Weil der Betrieb an der Universität auch ganz ins Internet verlegt wurde, ist es in unserer Nachbarschaft ziemlich ruhig geworden.
Meine Eltern waren im Februar noch für eine Woche zu Besuch. Dafür sind wir im Rückblick auch sehr dankbar, denn unseren Deutschlandbesuch über Ostern haben wir abgesagt. Wir wären für die Hochzeit eines sehr guten Freundes angereist, die aber leider auch nicht wie geplant stattfinden kann.
Wir verfolgen die Lage bei euch in Deutschland mit und beten für euch, dass Gott euch Bewahrung und Weisheit schenkt. Wir hoffen, dass ihr in dieser außergewöhnlichen Zeit erlebt, dass Jesus eure Herzen und Häuser mit Freude erfüllt und Angst und Sorge weichen. Viele von euch werden wahrscheinlich alle Hände voll damit zu tun haben, ihre Kinder zu Hause bei Laune zu halten. Mitarbeiter aus verschiedenen Gemeinden in Karlsruhe, Pforzheim und Umgebung haben einen Online-Kindergottesdienst ins Leben gerufen, den ihr über diesen Youtube-Link mitverfolgen könnt (https://www.youtube.com/channel/UCsnIncp_DV3YPMkif-4Npgg?view_as=subscriber). Vielleicht ist das ja was für eure Kinder oder ihr habt Nachbarskinder, denen ihr das gerne weitersagen wollt. Wir können allerdings nicht sagen, wie gut das Programm ist, da wir es mit Theo noch nicht schauen.
Falls ihr Lust habt, könnt ihr auch mal sonntags einen Online-Gottesdienst unserer Gemeinde hier in Schottland mitverfolgen. Um 11 Uhr (bei euch 12 Uhr) wird der „Gottesdienst“ aus dem Haus unserer Pastoren übertragen (http://catalystvineyard.church/). Er kann aber auch auf Youtube nachgeschaut werden. Unser Hauptpastor kommt aus England und hat daher keinen schwer verständlichen schottischen Akzent :).
super, dass deine Eltern noch bei euch sein konnten =)
bleibt gesund, behütet und gesegnet!