Wie würdet ihr euer Familienleben beschreiben? Ist es bei euch manchmal auch ein Durcheinander und eine Achterbahn der Gefühle, die ihr mit euren Kindern gemeinsam durchlebt? Bei uns schon. Und es ist so wichtig, ihnen dabei zu helfen, mit ihren Gefühlen umzugehen! Nach wie vor bin ich (Esther) fulltime Mama. Und ich bin es sehr gerne und mit ganzem Herzen. Aber wir sagen beide immer wieder, dass es für uns die größte Aufgabe und Herausforderung unseres Lebens ist, unsere Kinder großzuziehen.
Anfang des Jahres waren wir in Deutschland für die Geburt unseres dritten Sohnes. Er heißt Eli Rukundo. Rukundo ist ein burundischer Vorname und bedeutet „Liebe“. Wir haben diesen Namen gewählt, weil er uns immer wieder an die Liebe Gottes erinnert. Es ist auch für die Burundier ein schönes Zeichen, dass unser Sohn einen burundischen Namen hat. Immer wieder sprechen sie uns darauf an 🙂
Nach der Geburt hat Manuel einen Monat Elternzeit genommen, um mich zuhause zu unterstützen. Das war eine große Hilfe! Und ich schreibe diesen Artikel auch deshalb, um einfach mal auszudrücken, dass ich SEHR DANKBAR bin für meinen MANN! Er hat morgens die beiden Großen fertig gemacht und in den Kindergarten gebracht. Er war einkaufen und hat beim Kochen und Putzen geholfen.
Aber am meisten staune ich, wie viel Theo und Jimmy in der Zeit von ihrem Papa gelernt haben! Manchmal neigen wir Frauen ja dazu, unsere Kinder zu „bemuttern“. Es heißt ja schließlich auch nicht „bevatern“ 🙂
Jedenfalls war es bei mir definitv so, dass ich zum Beispiel Jimmy die Socken oder Schuhe einfach schnell angezogen habe, wenn wir spät dran waren. Aber so hatte er es auch bequem und wurde nicht so sehr selbständig. Manuel hingegen hat geduldig gewartet und ihn ermutigt, bis er es ganz alleine hinbekommen hat. Er hat den Jungs ganz viel RAUM ZUR SELBSTÄNDIGKEIT gegeben. Davon haben sie sehr profitiert. Zuletzt konnte sich Jimmy komplett alleine anziehen! Und dafür bin ich sehr dankbar, dass Manuel sie gefördert und ermutigt hat. Wie gut, dass sie nicht nur eine Mama haben, die sie umsorgt, sondern auch einen Papa, der sie mal etwas mehr herausfordert :). So sind wir ein Team und ergänzen uns gegenseitig.